November 2024
„Kleider sind wie Zauber aus der Natur, sie machen uns wild und fröhlich.“ (Franka Henrike)
Franka Henrike hat eine besondere Leidenschaft für Mythen und Märchen. Gemeinsam mit ihrem Vater besucht sie Anke Friedewold und Margret Meiners. Im Kostümfundus probiert Franka verschiedene Outfits an, die von mittelalterlichen Gewändern bis hin zu zeitgenössischen Modekreationen reichen. Diese Anproben sind nicht nur ein kreativer Prozess, sondern auch eine Reise durch die Geschichte der Mode. Die Aktion ist ein schönes Beispiel dafür, wie kulturelles Erbe und familiäre Bindungen Hand in Hand gehen können. Gemeinsam mit Anke Friedewold und Margret Meiners tragen sie dazu bei, die reiche Geschichte Ostfrieslands lebendig zu halten und für kommende Generationen zugänglich zu machen.
Auf diesem Foto trägt Franka eine exklusive Couture-Kollektion, die die ungezähmte Wildheit von Ronja Räubertochter mit der zauberhaften Mystik der Schule der magischen Tiere vereint. Hier verschmelzen robuste Naturmaterialien wie Leder und Pelz mit filigranen, handgefertigten Stickereien, die magische Blumenmotive darstellen, welche an die ostfriesische Teerose erinnern. Der Look fängt die Essenz der Freiheit und Abenteuerlust ein, während er gleichzeitig eine gewisse Verspieltheit und geheimnisvolle Eleganz bewahrt. Ein Ensemble, das sowohl kraftvoll als auch fantasievoll ist, perfekt für die moderne Nomadin und Naturbegeisterte.
Oktober 2024
„Meiner Oma im Kostümfundus zu helfen macht mir Riesenspaß. Ich lerne vieles über die Kostüme und treffe interessante Leute vom Theater.“ (Tamina Meiners)
Tamina Meiners begleitet regelmäßig ihre Großmutter Margret Meiners in den Kostümfundus der Ostfriesischen Landschaft. Dort hilft sie fleißig mit und ist damit die jüngste Unterstützerin unserer Kleiderkammer. Das Verkleiden gefällt ihr ebenso wie das Gestalten von Bekleidung. Man kann in andere Zeiten und Kulturen eintauchen und lernt ganz nebenbei und sprichwörtlich am eigenen Leibe, wie die Menschen sich in früheren Zeiten angezogen haben. Tamina Meiners ist auf der vorliegenden Aufnahme im Stil des ausgehenden 19. Jahrhunderts gekleidet. Mit Sonnenhut und elegantem Kleid spürt man etwas von der Leichtigkeit und Anmut der Sommerfrischen vergangener Tage.
Gegen 1890 war die Zeit der Rockstützen endgültig vorbei, und im weiteren Verlauf nahmen die nun wieder draperiefreien Röcke eine immer glockigere Form an. Es entwickelte sich die sogenannte Blusentaille. In den früheren und mittleren 1890ern diktierte die Mode immer schmalere Wespentaillen. Dieser Trend änderte sich erst, als das S-Form-Korsett um 1900 aufkam. Außerdem wurde der Einfluss des Jugendstils erkennbar, der sich in stilgerechten Verzierungen und in fließenden Linien sowie glatt und glockig fallenden Röcken niederschlug.
Um 1890 kamen die aus der Biedermeierzeit bekannten Keulenärmel wieder auf. Ab 1893 wurden dann schließlich auch die runden großen Ballonärmel wieder modisch. Dabei wurden die Ballonärmel von 1893–94 noch meist schlank-hängend, 1894–95 besonders groß aufgebauscht, und um 1896 wieder zum Boden senkend getragen. Ab etwa 1897/98 kamen dann letztlich die kleinen Puffärmel wieder auf, die sich wie auch die dezenten schlanken eng anliegenden Ärmel für die nächsten Jahre über die Jahrhundertwende hinweg in der Mode hielten und die Tamina auch auf dem vorliegenden Foto trägt.
September 2024
„Ich mache uns die Welt, wie sie uns gefällt. Mit den entsprechenden Kleidern kann man einer Rolle Ausdruck verleihen. Es macht mir Freude, Menschen dabei zu unterstützen.“ (Anke Friedewold)
Gemeinsam mit Margret Meiners betreut Anke Friedewold den Kostümfundus der Ostfriesischen Landschaft. Daneben ist sie Leiterin des Bühnenbauteams der Niederdeutschen Bühne Norden. Anke Friedewold bringt dementsprechend Kenntnisse über Bühnenbau und Theater-Kostümierung zusammen und ist daher geradezu dafür prädestiniert, die Kundinnen und Kunden des Kostümfundus adäquat zu beraten und einzukleiden. Denn sie weiß ganz genau, was zu welcher Inszenierung und zu welcher Rolle passt. Auf dem vorliegenden Bild trägt Anke Friedewold ein Kleid mit Puffärmeln, das an die Mode des Biedermeiers erinnert. In Kombination mit dem selbstgefertigten Schirm fühle sie sich damit ein wenig wie Mary Poppins, der Protagonistin aus den Kinderbüchern von Pamela L. Travers, verrät sie.
August 2024
„Der Kostümfundus der Ostfriesischen Landschaft ist eine Fundgrube für kreative Geister. Das Leben ist wie eine große Schauspieltribüne, man muss sich nur zu Verkleiden wissen, um sich zu verwandeln.“ (Dr. Christopher Galler)
Der Leiter des Historischen Museums Aurich, Dr. Christoph Galler – hier mit Trenchcoat, Hut und Sonnenbrille in der Rolle eines Kriminalermittlers vom alten Schlag – nutzt den Kostümfundus für zahlreiche Projekte seines Hauses. Gegenwärtig beispielsweise im Rahmen eines museumspädagogischen Angebotes einer kostümierten Führung zum Werk des Auricher Architekten und Tausendsassas Conrad Bernhard Meyers. Doch auch privat ist Dr. Galler vom Kostümfundus überzeugt. Auf jeden Fall dient die Sammlung ihm und seinen Mitarbeitenden bei ihrer musealen Aufgabe, Wissen auf eine interessante und anspruchsvolle Weise lebendig zu vermitteln.
Juli 2024
„Wenn ich mit meiner Stimme und mit der Schönheit der Musik ein wenig positive Kraft in die Welt tragen kann, ist das für mich eine Erfüllung.“ (Ivo Berkenbusch)
Der Opernsänger Ivo Berkenbusch ist ein zufriedener Nutzer des Kostümfundus der Ostfriesischen Landschaft und besucht häufig unsere Sammlung, um sich für seine Auftritte stilecht einzukleiden. Hier sieht man den Künstler in einer historisierenden Jacke, die in ihrer Ausführung an die Mode des Barock angelehnt ist.