Theodor Kramer wurde 1897 geboren und entstammte einer wohlhabenden jüdischen Familie. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich wurde der Dichter mit einem Arbeits- und Schreibverbot belegt und flüchtete nach England. Nachdem Bruno Kreisky nach dem Zweiten Weltkrieg zurück in seine Heimat Österreich geholt hatte, verstarb er 1958. Der Auricher Musiker Heinrich Herlyn hat eine Auswahl von Kramers Texten vertont und sie in einen biografischen Zusammenhang gestellt. Die Musik schlägt stilistisch einen Bogen von Chanson und Folk bis hin zum Klezmer und Jazz.  Der Sänger wird von Hartwig Oldenettel am Akkordeon und Klavier sowie Christoph Otto Beyer am Cello begleitet. Beyer leitet neben seiner vielfältigen Konzerttätigkeit als Cellist das „Ostfriesische Kammer­orchester“ und das „Ostfriesische Jugendsinfonieorchester“. Oldenettel leitet ein Akkordeon-Orchester in seiner Heimatstadt Schortens. Daneben spielt Oldenettel Klavier in der Wilhelmshavener Bigband und mehreren regionalen Jazz-Bands. Herlyn führt seit vielen Jahren in der ostfriesischen Region musikalische Projekte durch, die sich immer wieder auch mit jüdischer Erinnerungskultur beschäftigen. Mit Teilen seines jiddischen Chor-Programmes „Tango Mortale“ trat der Künstler unter anderem auch in der Erinnerungsstätte Yad Vashem in Jerusalem auf. Die Ostfriesische Haggadah unterstützte er im Rahmen mehrerer Konzerte.