#Pragmatikerin #Überzeugungstäterin #Leuchtturm #kleineschritte #machenwasgeht
»Kultur und Klimaschutz haben mehr gemeinsam, als auf den ersten Blick ersichtlich ist. Beide Themen sind eng mit der Lebensweise und den Werten einer Gesellschaft verbunden. Kultur definiert, wer wir sind, wie wir handeln und was uns wichtig ist. Sowohl Kultur als auch Klimaschutz erfordern ein Umdenken und Handeln auf individueller und gesellschaftlicher Ebene. Indem wir unsere kulturellen Werte mit dem Ziel des Klimaschutzes verbinden, können wir gemeinsam positive Veränderungen bewirken und eine nachhaltige Zukunft gestalten.“…«
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Im Museum »Leben am Meer« wird Nachhaltigkeit und Klimaschutz ganz unaufgeregt praktiziert und doch im Rahmen der alltäglichen Möglichkeiten beständig weiterentwickelt.
Seit 2016 ist das Museum zertifizierter Nationalparkpartner. »Der Prozess der Zertifizierung hat uns in vielen Bereichen die Augen geöffnet, was wir alles angehen können, um einen Beitrag zu mehr Umweltschutz zu leisten. Das war gut für uns und hilfreich.«, sagt Anke Kuczinski. Ein Ergebnis dieser Zusammenarbeit mit dem Nationalpark Wattenmeer ist auch ein neuer ökologischer Fußbodenbelag, hergestellt aus umweltfreundlichen Materialien, wie Rizinusöl und Kreide im Erdgeschoss des Müllerhauses.
Überhaupt achtet das Haus auf die Auswahl der Materialien: Holzlacke auf Wasserbasis und Acrylfarben in allen Ausstellungsbereichen, offenporige Putzfarbe auf den Wänden oder die konsequente Umstellung auf ökologische Reinigungsmittel sind nur einige Beispiele dafür. Und wenn neue Ausstellungen gebaut werden müssen, wird Material wiederverwendet oder gebraucht aus benachbarten Häusern übernommen und umgebaut. Denn dafür gibt es ja Tauschbörsen oder »Schwarze Bretter« im Museumsnetzwerk. Beschriftungen in den Sonderausstellungen sind zudem so gestaltet, dass ihre Träger wiederverwendbar sind.
Die Beleuchtung läuft schon länger auf LED, wird teilweise zudem per Bewegungsmelder gesteuert. »Und das hat echt was gebracht bei der ersten Stromabrechnung mit neuer Technik.«, freut sich die Museumsleiterin. Diese Erfahrung war im wahrsten Sinne des Wortes erhellend und hat gezeigt, dass bereits kleine Schritte einen wahrnehmbaren Effekt haben können. Weshalb das Museum in dieser Richtung auch weiter vorangehen möchte.
Gerade in der Umsetzung ist die Umstellung auf ökologisches Papier und Umweltdruck, die Anlage eines bienen- und insektenfreundlichen Außenbereichs und ein Fahrradparkplatz mit Ladestation für E-Bikes. Geplant ist mittelfristig die Schließung der nicht benötigten Dachfenster, der Austausch von zugigen Türen und die nochmalige Modernisierung von Beleuchtungstechnik zur Steigerung der Energieeffizienz. Außerdem will das Haus im Bereich der Museumspädagogik nachhaltiger werden: Bisher gibt es als kleine Geschenke beim Lösen des Rätsels auf der GPS-Rally aus hygienischen Gründen kleine Weingummitüten. Hier denkt man über ökologisch wertvollere »Giveaways« nach. »Außerdem verbrauchen wir für die Touren noch recht viel Papier. Das wollen wir anders lösen.« (Anke Kuczinski).
Und eine Idee gibt es da noch. Die hat mit der funktionstüchtigen Windmühle zu tun, in der das Museum untergebracht ist. Die dreht sich nämlich eigentlich jeden Tag. Und macht damit im Prinzip nichts anderes als ihre modernen Verwandten überall in der Gegend. Nur dass das bisher noch nicht genutzt wird … Aber das ist im Moment noch Zukunftsmusik. Eine Idee, für die noch viele kleine Schritte nötig sind. Aber mit kleinen Schritten in die richtige Richtung kennt sich das Museum ja aus!
Museum »Leben am Meer« | Bensersieler Straße 1 | 26427 Esens | info@leben-am-meer.de | www.leben-am-meer.de
Mehr Informationen gibt’s hier bei KultinO.