Matthias Bergmann | Foto einer Uferschnepfe (Limosa limosa), aufgenommen am 22. April 2020 in der Blitzniederung zwischen Riepe und Simonswolde.
»Die Uferschnepfe, plattdeutsch Greta, war früher ein Charaktervogel der Meeden und Hamriche Ostfrieslands. Mit seinem langen Schnabel stochert sie tief im weichen Boden der Feuchtwiesen, wo sie auch ihr Nest anlegt. Inzwischen ist die Uferschnepfe bundesweit akut vom Aussterben bedroht und der Nordwesten noch sein Hauptverbreitungsgebiet. Allerdings werden auch in Ostfriesland die Bestände von Jahr zu Jahr kleiner und neuerdings bereiten der Uferschnepfe auch extrem trockene Frühjahre große Probleme. Trocknet der Boden aus, wird er hart und die Regenwürmer als Hauptnahrung ziehen sich in tiefere Bodenschichten zurück. Der Vogel kann mit seinen langem Schnabel nicht mehr im Boden stochern und findet kaum noch Nahrung. Früher hieß es, dass Ostfriesland ein Gebiet ist, wo die Grasnarbe nie austrocknet. Inzwischen mehren sich die Jahre, wo dies doch geschieht – sehr zu Ungunsten der wunderschönen Uferschnepfe!«
Welf-Gerrit Otto | Foto , aufgenommen am 31. Mai 2025 am Küstensaum bei Sehestedt (Jadebusen).
»Die Küstenlandschaft am Jadebusen bei Sehestedt wandelt sich sichtbar. Einst stets feucht, zeigen sich nun trockene Risse im Boden, wo das weltweit einzigartige Schwimmende Moor an das Watt grenzt. Ein stilles Zeugnis der Veränderungen, die sich über die Jahre vollzogen haben.«