• Ein aus unterschiedlich hohen Basaltsäulen bestehendes Gedenkstein-Ensemble auf dem Gelände der ehemaligen Synagoge Aurich des Künstlers Bernd Clemenz (Foto: Günther Lübbers)
  • Teilnehmende der Exkursion (Foto: Günther Lübbers)
  • Jüdischer Friedhof Aurich (Foto: Günther Lübbers)
  • Gedenkwand im Auricher Kino (Foto: Günther Lübbers)
  • Museumsleiter Dr. Christopher Galler begrüßt die Teilnehmenden der Veranstaltung (Foto: Günther Lübbers)
  • Die jüdische Auricher Familie Wallheimer, 1920er Jahre (Foto: Historisches Museum Aurich: HMA 11714)
  • Mittagessen zwischen Museumsbesuch und Stadtführung (Foto: Günther Lübbers)
  • Synagoge Aurich, 1920er (Historisches Museum Aurich: HMA 21351)

Jüdisches Leben: Exkursion ins jüdische Aurich (Nachlese)

Samstag, 23. März 2024

Kostenfreie Exkursion auf den Spuren jüdischer Kultur

Der Stadtrundgang auf den Spuren jüdischen Lebens in Aurich war ein voller Erfolg. Rund zwanzig Teilnehmende hatten sich am Vormittag des 23. März 2024 im Historischen Museum eingefunden, um mehr über diese Thematik zu erfahren. Einen ausführlichen Veranstaltungsbericht von Günther Lübbers, der auch die Mehrzahl der hier gezeigten Fotografien beigesteuert hat, finden Sie etwas weiter unten im Text.

Bei der Auricher Exkursion handelte es sich um eine Kooperation von Historischem Museum Aurich, Kulturagentur der Ostfriesischen Landschaft, Stolpersteingruppe Aurich und Synagoge Groningen. Das Projekt „Exkursion ins jüdische Aurich” wurde durch das Interreg-Programm Deutschland-Nederland sowie seinen Programmpartnern ermöglicht und von der Europäischen Union kofinanziert.“

Jüdisches Aurich

Die jüdische Gemeinde im ostfriesischen Aurich bestand über einen Zeitraum von etwa 300 Jahren von ihren Anfängen im Jahr 1657 bis zu ihrem Ende am 1. März 1940. Aurich war bis Anfang des 19. Jahrhunderts Sitz des Landesrabbiners.

Die Basis für eine jüdische Gemeinde legte die Hofjudenfamilie von Calman Abraham, die sich 1635 in Aurich niederließ. Im Laufe des 18. Jahrhunderts stieg die Zahl der jüdischen Familien in Aurich deutlich an. Gab es 1690 fünf Familien in der Stadt, so stieg die Zahl auf bereits 14 Familien im Jahre 1736. Im Jahre 1806 lebten in Aurich 26 Familien mit 173 Personen. Ihren Höchststand erreichte die Zahl der jüdischen Einwohner im Jahre 1885 mit 406 Personen, was einem Anteil von 7,5 Prozent an der Gesamtbevölkerung von insgesamt 5.395 Einwohnern entsprach.

Etwa 60 Prozent der jüdischen Mitbürger wohnte in der Wallstraße, der Osterstraße, der Marktstraße sowie in der Norderstraße. Wovon lebten sie? 1925 gab es in Aurich z.B. 58 Viehhändler und Schlachter, davon waren 50 Juden und 8 Christen. Außerdem betrieben sie z.B. kleinere Geschäfte für Manufakturwaren, Bekleidung oder Porzellan. Die Auricher Judenschaft galt übrigens unter ihren Zeitgenossen als ausgesprochen orthodox.

Mit der Machtergreifung durch die Nazis 1933, wobei 46,1 Prozent der Auricher die NSDAP wählten, nahmen die Repressalien für die Juden zu, ihre Geschäfte wurden boykottiert, die Schlachter aus der Zwangsinnung ausgeschlossen. Spätestens nach der Reichspogromnacht am 11. November 1938 flohen die Juden aus Aurich, soweit sie dazu in der Lage waren. Am 31. Mai 1939 lebten noch 176 Juden in Aurich, am 18. April 1940 wurde Aurich für judenfrei erklärt.

Joods Aurich

De joodse gemeenschap in Aurich (Oost-Friesland) bestond ruim 300 jaar, vanaf begin 1657 tot eind maart 1940. Aurich was sinds het begin van de 19e eeuw de zetel van de ‘Landesrabbiner’.

De basis voor een Joodse gemeenschap in Aurich werd gelegd door de ‘Hofjuden’-familie van Calman Abraham, die zich in 1635 in Aurich vestigden. In de loop van de 18e eeuw nam het aantal Joodse gezinnen in Aurich aanzienlijk toe. Hun families woonden sinds 1690 in de stad, ze woonden in 1736. In 1806 woonden er 26 Joodse gezinnen met 173 mensen in Aurich. Het aantal Joodse inwoners bereikte in 1885 een hoogtepunt met 406 personen, wat overeenkwam met een aandeel van 7,5 procent van de totale bevolking van 5.395 inwoners.

Ongeveer 60 procent van de Joodse burgers woonde aan de Wallstrasse, Osterstrasse, Marktstrasse en Norderstrasse. Waar leefden ze van? In 1925 waren er bijvoorbeeld 58 veehandelaren en slagers in Aurich, van wie er 50 Joden en 8 christenen waren. Ze runden ook kleinere winkels die bijvoorbeeld fabrieksgoederen, kleding en porselein verkochten. De Joden in Aurich stonden onder hun tijdgenoten bekend als uiterst orthodox.

Toen de nazi’s in 1933 aan de macht kwamen – waarbij 46,1% van de Auricher kiezers op de NSDAP stemde – namen de represailles tegen de Joden toe. Hun winkels werden geboycot, de slagers uitgesloten van hun beroepsverenigingen. Na de Rijkspogromnacht (Kristallnacht) op 11 november 1938 vluchtten veel Joden uit Aurich, voor zover men daar nog toe in staat was. Op 31 mei 1939 waren er nog 176 Joden in Aurich en op 18 april 1940 werd Aurich ‘judenfrei’ verklaard.

Deze excursie is een samenwerking tussen het Historisch Museum van Aurich, Kulturagentur der Ostfriesischen Landschaft, Stolpersteingruppe Aurich en Synagoge Groningen. Het project „Exkursion ins jüdische Aurich” wordt door het Interreg-Programma Deutschland-Nederland mogelijk gemaakt, met financiële steun van programmapartners van de Europese Unie.

Veranstaltungsbericht

Unter dem Motto „Reise ins jüdische Aurich“ fand am 23. März 2024 eine Veranstaltung statt, zu der das Historische Museum Aurich, die Ostfriesische Landschaft sowie die Deutsch-Israelische Gesellschaft, AG Ostfriesland, eingeladen hatten. Dr. Christopher Galler und Dr. Welf-Gerrit Otto begrüßten dazu rund zwanzig Teilnehmende in den Räumen des Historischen Museums.

Nach einer kurzen Vorstellung des Programmes bei einer Tasse Tee/Kaffee führte uns der Museumsleiter in die Räume im 1. Obergeschoss. Dort war am 17. Februar die Ausstellung „Ich pflanze einen Flieder für dich“ eröffnet worden. Herr Dr. Galler erläuterte die Exponate, die noch bis zum 4. Juli ausgestellt sein werden. Anschließend bestand die Gelegenheit, die jüdischen Exponate in der Dauerausstellung zu betrachten. Im Hof des Historischen Museums fotografierte ich die Teilnehmer noch auf einer Gruppenaufnahme, bevor es zum Mittagessen ins „Twee-Pott-Huus“ in der Kirchstraße ging.

Mein Rundgang auf jüdischen Spuren begann vor dem Haus Kirchstraße 13. Hier stand früher die im Jahre 1910 erbaute jüdische Volksschule, in der 1925 knapp 40 Schüler in einer einklassigen Schule unterrichtet wurden. Das Gebäude wurde 1952 von der Ärztekammer erworben. Heute befinden sich hier unter anderem die Agentur einer Krankenversicherung und Arztpraxen. Vor dem Haus liegen seit dem 16. November 2019 die Stolpersteine für den Lehrer Max Moses und seine Frau Berta geb. Heilbrunn.

Die nächste Station auf dem Rundgang waren die neun am 9. November 2012 verlegten Stolpersteine für Henriette Wolff geb. von der Walde und ihre Familie vor dem Haus Lilienstraße 9. Gleich gegenüber vor dem Haus Lilienstraße 12 liegen sogar zwölf Stolpersteine, zehn davon für die Familie von Hedwig Wolff geb. van der Walde, ebenfalls verlegt am 9. November 2012. Ich berichtete von der Nachverlegung der Stolpersteine für Hermann Altberger und seine Frau Erna geb. Wolff am 19. September 2018. Erna nahm mit ihrer Tochter Renate an der „Woche der Begegnung“ 1992 teil.

Weiter ging es zur im Oktober 2012 eingeweihten 700 kg schweren Gedenkplatte an der Friedhofstraße mit der Inschrift „Atar Bet HaKnesset“, die den Weg zum Platz der Synagoge weist.  Dort zeigte ich unter anderem Fotos von der Entstehung und der Einweihung der Gedenkstelen im Jahre 2002 sowie von der Entstehung des Synagogenmodels im Jahre 2007.

Es folgte ein Hinweis auf die fünf am 12. Juni 2012 verlegten Stolpersteine für die Familie von Joseph von der Wall vor dem Haus Krähennestergang 1. Am 3. Juli 2015 wurde hier zusätzlich ein Stolperstein für Amalie Wolff geb. Fromm verlegt, die Schwester von Naphtalie Fromm, dem Vater des berühmten Psychoanalytikers Erich Fromm.

Der Weg zum jüdischen Friedhof an der Emder Straße führte entlang der gerade für den Verkehr gesperrten von-Jhering-Straße. Da es Samstag, also Schabbat, war, verzichteten wir auf eine Besichtigung des Friedhofes, ich schloss nur kurz das Tor auf, damit die Teilnehmer einen Blick auf das Gelände werfen konnten.

Die letzte Station des Rundgangs bildete das Kinocenter gegenüber dem Friedhof. Früher stand hier die sogenannte Bullenhalle, der Ort, wo in der Reichspogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 die jüdischen Bürger zusammengetrieben und misshandelt worden sind. Hier konnten wir die Gedenkwand der Norder Künstler Ricardo Fuhrmann und Daniel Jelin betrachten, die am 9. November 2018 eingeweiht wurde.

Die Veranstaltung klang mit einem Gedankenaustausch im Historischen Museum aus.

 

Bericht: Günther Lübbers, Stolperstein-Arbeitskreis Aurich / DIG – AG Ostfriesland, 25. März 2024

 

 

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