„Aber wir können nicht an das Gewissen der Welt appellieren, wenn unser eigenes Gewissen schläft“ [Carl von Ossietzky]
Rund dreißig Teilnehmerinnen und Teilnehmer trafen sich am 1. Juni 2024 zu einer Exkursion in der Gedenkstätte Esterwegen. Sie wurde organisiert von der Regionalen Kulturagentur der Ostfriesischen Landschaft, der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Ostfriesland und der Synagoge Groningen.
Zu Beginn der Veranstaltung informierte Wim Hoogeboom von der Gedenkstätte Esterwegen über die Geschichte des Konzentrationslagers. Dabei betrachtete er auch die demographische Situation zu jener Zeit im Emsland. Anschließend führte er über das ehemalige Lagergelände. Dort verdeutlichen kleine Wäldchen auf Lavagrund die Ausdehnung der ehemaligen Häftlingsbarracken.
Vor dem Besuch der Dauerausstellung bestand noch die Möglichkeit, im nahen Franziskanerinnen-Kloster den Raum der Stille zu besuchen. Ordensschwester Brigitte empfing die Gruppe und führte durch die Räumlichkeiten. Das Bistum Osnabrück hat einen Andachtsraum an diesem Ort errichtet, um die Erinnerung an das Leiden der Häftlinge wachzuhalten und dem Gedenken Raum zu geben.
Die Exkursion in die Gedenkstätte Esterwegen wurde durch das Interreg-Programm Deutschland-Nederland sowie Programmpartner ermöglicht und von der Europäischen Union kofinanziert. Bei der Veranstaltung handelte es sich um eine Kooperation zwischen der Regionalen Kulturagentur der Ostfriesische Landschaft, der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Ostfriesland und der Synagoge Groningen.
Über die Gedenkstätte Esterwegen
Die Gedenkstätte Esterwegen befindet sich im Landkreis Emsland in der Nähe des Küstenkanals zwischen Oldenburg und Papenburg. Sie erinnert an die 15 Emslandlager der Region. Im Sommer 1933 wurde das KZ Esterwegen als eines der ersten Konzentrationslager unter nationalsozialistischer Herrschaft eingerichtet. Das Lager war als Doppellager für 2000 politische Häftlinge konzipiert und zeitweilig nach Dachau das zweitgrößte Konzentrationslager im Deutschen Reich. Das KZ Esterwegen wurde im Sommer 1936 aufgelöst. Allerdings nutzten die Nationalsozialisten das Lager bis 1945 als Strafgefangenenlager weiter.
Nach 1945 diente Esterwegen bis Juli 1947 als Internierungs-/Gefangenenlager der britischen Besatzungsmacht. Von 1953 bis 1959 war es ein Flüchtlingsdurchgangslager; alle ehemaligen Lagergebäude wurden abgetragen. Von 1963 bis 2001 wurde auf dem Lagergelände ein Bundeswehr-Depot betrieben. 2011 richtete man auf Veranlassung des Landkreises und der Gemeinde unter Nutzung von Depotgebäuden auf dem Gelände eine Gedenkstätte als europäische Erinnerungskultur für den gesamten Komplex der 15 Emslandlager ein Kloster ein.
Im Konzentrationslager Esterwegen waren bis 1945 etwa 10.000 KZ-Häftlinge, 66.500 deutsche Straf- und Militärstrafgefangene sowie mehr als 100.000 sowjetische oder französische Kriegsgefangene und italienische Militärinternierte inhaftiert. Als Lager für politische Gefangene wurden zahlreiche intellektuelle Regime-Kritiker unter menschenunwürdigen Umständen festgehalten, unter ihnen beispielsweise der Journalist und Nobelpreisträger Carl von Ossietzky sowie der Maler Ernst Walsken, dessen Bilder zu den wenigen erhaltenen künstlerischen Dokumenten aus NS-Konzentrationslagern gehören.
Herinneringscentrum Esterwegen
In de zomer van 1933 werd concentratiekamp Esterwegen in Emsland opgericht als een van de eerste concentratiekampen onder nationaal-socialistisch bewind. Het kamp was ontworpen als een dubbelkamp voor 2.000 politieke gevangenen en was op een gegeven moment na Dachau het grootste concentratiekamp in het Duitse Rijk. In de zomer van 1936 werd het concentratiekamp Esterwegen opgeheven. De nationaal-socialisten bleven het kamp echter tot 1945 als gevangenkamp gebruiken.
Na 1945 fungeerde Esterwegen tot juli 1947 als internerings-/gevangenenkamp voor de Britse bezetter. Van 1953 tot 1959 was het een doorgangskamp voor vluchtelingen; alle voormalige gebouwen werden gesloopt. Van 1963 tot 2001 werd het voormalige kampterrein als Bundeswehr-depot gebruikt.
In 2011 werd op verzoek van de Landkreis en de Gemeente op deze plek een gedenkteken opgericht als onderdeel van de Europese herdenkingscultuur, ter herinnering aan het complex van 15 Emslandkampen en een klooster.
De excursie naar het Gedenkstätte Esterwegen wordt mogelijk gemaakt door het Interreg Duitsland-Nederland programma en haar programmapartners en wordt medegefinancierd door de Europese Unie.