„Reise ins jüdische Ostfriesland“ ist ein gemeinsames Projekt von rund zwanzig Kulturinstitutionen auf der Ostfriesischen Halbinsel, die sich für die Sichtbarkeit jüdischen Lebens in Ostfriesland einsetzen. Anlässlich des 75. Jahrestages der Progromnacht 1938 in Deutschland hatten sich 2013 insgesamt siebzehn Einrichtungen, davon neun Museen und fast alle ehemaligen Synagogengemeinden, zu einem Arbeitskreis zusammengeschlossen.
Seither trifft sich das Netzwerk, das über die Jahre immer mehr Menschen und Institutionen für sich gewinnen konnte, regelmäßig unter der federführenden Organisation der Kulturagentur der Ostfriesischen Landschaft. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten verschwand die jüdische Kultur im Vergleich zum übrigen Deutschland in Ostfriesland bemerkenswert schnell aus dem bis dahin gemeinsamen Alltagsleben von Juden und Nichtjuden. Das Projekt „Reise ins jüdische Ostfriesland“ erinnert an das einst lebendige jüdische Leben in der Region.
Das geschieht durch das vielfältige Engagement der Netzwerkpartnerinnen und Netzwerkpartner. Die verschiedenen Projekte zeigen in beeindruckender Weise, wie ein Thema aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet werden kann. Allen jedoch geht es insbesondere darum, dem vielfältigen jüdischen Leben in Ostfriesland bis zur Shoah und darüber hinaus wieder ein Gesicht zu geben. Denn gemeinsame Erinnerung ist ein Weg zur Heilung und damit zur Versöhnung.
Mittlerweile ist der Arbeitskreis weit über die Region bekannt geworden und auch niederländische Akteure erscheinen zu den regelmäßigen Netzwerktreffen
Informationen, Publikationen oder Kontakte zu den jeweiligen Standorten können angefragt werden unter: Tel.: 04941 – 19 99 57 oder per E-Mail kultur@ostfriesischelandschaft.de